Naturgarten für Einsteiger

Am letzten Donnerstag, den 4. April 2019, lud der Hilpoltsteiner Ortsverband von B90 / Die Grünen wieder zu einem praxisnahen Vortrag aus der „Natürlich Grün“ – Reihe ein. In Anlehnung an das erfolgreiche Volksbegehren Artenvielfalt konnte der Ortsverband dieses Jahr Birgit Helbig, Gartenplanerin für naturnahes Grün, freie Referentin und Autorin für Natur im Garten aus Dürrenmungenau für sich gewinnen. 
Unter dem Titel „Naturgarten für Einsteiger“ richtete sich der Vortrag vor allem an private Gartenbesitzer, um diesen den Einstieg in die Anlage Ihres eigenen nachhaltigen Naturgartens zu ermöglichen. Das Angebot stieß bei den Hilpoltsteiner*Innen auf sehr großes Interesse und so konnte die Ortssprecherin Birgit Fuchs an diesem Abend auch weit über 50 Gäste im vollbesetzten Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde Hilpoltstein begrüßen.Nach der Übergabe an die Referentin Birgit Helbig begann diese Ihren Vortrag mit einer aktuellen Bestandsaufnahme von Privatgärten, in denen großteils mehr Kies als Grünflächen zu finden sind. Auch bei den wenigen Grünflächen handle es sich hier meist um reine Rasenflächen, welche Bienen, Hummeln und anderen Insekten keinerlei Schutz und Nahrung bieten. Nach dieser nötigen Aufklärung ging es zum eigentlichen Thema des Abends, nämlich der Umgestaltung des heimischen Gartens in einen bunten und vielfältigen Naturgarten. 
Als einer der Kernaussagen konnten die Besucher mitnehmen, dass heimische Blumen, Stauden und Sträucher auf mineralischen Magerböden am besten gedeihen und zudem das beste Nahrungsangebot für Insekten und Vögel darbieten. Die zweite gute Nachricht lautete, dass ein gut angelegter Naturgarten weit weniger Arbeit erfordert, als z.B. das Erhalten einer Rasenfläche. „Heimische Pflanzen sind in Ihren natürlichen sandigen Böden sehr genügsam , das Gießen mit Wasser ist in einem Naturgarten nur sehr selten nötig, noch nicht einmal in einem Jahrhundertsommer wie letztes Jahr“ sagte Birgit Helbig. Ein Naturgarten spart somit auch eine Menge Zeit und Geld.
Auch braucht es keine teuren Granitsteine aus Übersee um schöne und kreative Gestaltungselemente im eigenen Garten zu setzen. Ob Trockenmauer aus Feldsteinen für Eidechsen, Totholzstämme für Wildbienen, Naturzäune als Unterschlupf für Igel und Zaunkönig, all das und viel mehr kann jeder Gartenbesitzer ohne großen finanziellen Aufwand selbst anlegen und gestalten. Die Besucher hatten hierzu natürlich viele Fragen, auf die Frau Helbig sehr gerne einging und so verging der 2 stündige Vortrag wie im Fluge. In Ihrem Schlusswort ermutigte Birgit Helbig das Publikum, sich auf das Thema Naturgarten einzulassen, selbst mit kleinen Projekten im eigenen Garten zu starten und das Wissen des heutigen Abends weiter in die Breite zu tragen. „Fragt auch bei den Baumschulen nach den einheimischen Stauden und Sträuchern und nicht nach den Importen an. Damit erhöht sich das Angebot an heimischen Arten und die Betriebe werden hier sicher darauf eingehen“ erklärte sie den Gästen. Nach diesen Worten und unter viel Beifall bedankte sich die Ortssprecherin Birgit Fuchs bei Frau Helbig für den inspirierenden Vortrag und verabschiedete ein begeistertes Publikum in den späten Abend.

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