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Patientenlotsen – regional am Menschen: Beraten, Vernetzen & Koordinieren
Regionale Patientenlotsensysteme sollen Menschen in ihren individuellen Komplexsituationen beraten und sie mit den entsprechenden regional erreichbaren Leistungs- und Hilfsangeboten des Gesundheits- und Sozialwesens vernetzen. Der Patientenlotse ist damit ein in direkter Interaktion mit dem Patienten tätiger Case- und Care-Manager. Er ist zentrales Element in einer (künftigen) Quartiersversorgung und – ganz wichtig – er ist dort tätig, wo die Auswirkungen der Erkrankungen sichtbar sind, also bei den Menschen zu Hause oder im Pflegeheim und im persönlichen Umfeld. Dabei ist der Patientenlotse zwingend neutral und unabhängig, ausschließlich im Auftrag der Patienten tätig.
Derzeit werden unter anderem in ca. 30 Innovationsfondprojekten (Schlaganfall-Lotsen, Onko-Lotsen, Cardio-Lotsen, usw.) Patientenlotsenmodelle erprobt und evaluiert. Die Bundestagsfraktion der GRÜNEN hatte daher bereits im März 2020 eine Kleine Anfrage zum Einsatz von Patientenlotsen an die Bundesregierung gestellt und das Thema aufgegriffen.
Der Referent, Elmar Stegmeier, beschäftigt sich seit zehn Jahren mit der Gesamtthematik der Patientenlotsen, entwickelt Methoden und Regionalmodelle und hat mit den Schlaganfall-Lotsen-Projekten in Ansbach und Erlangen bereits konkrete Projekte für einzelne Patientengruppen in Franken umsetzen können. Er wird uns in diesem ca. 60-minütigen Vortrag Theorie, Praxis und auch den Innovationsbedarf in der Sozialgesetzgebung vorstellen. Persönliches Ziel von Stegmeier ist es, nach der Bundestagswahl 2021 einen parteiunabhängigen, gesundheitspolitischen Stiftungsverein für Patientenlotsen und eine Regionalisierung im Gesundheitswesen zu gründen.
