Natürlich imkern – guten Honig (selbst) produzieren

Honig ist nicht gleich Honig

Der Bio-Imker Volkhard Warmdt informierte auf Einladung des Grünen Ortsverbandes Hilpoltstein über die Unterschiede von Supermarkthonig, Imkerhonig und Bio-Imkerhonig. Außerdem zeigte er die Bedeutung der Honigbiene im Besonderen und der Insekten allgemein für Bestäubung und Artenvielfalt auf.

Die Biene ist im Moment in aller Munde. Dabei steht ihre Rettung symbolisch für den Erhalt aller Insekten, die wiederum die Grundlage für Artenvielfalt sind, da sie sowohl zahlreiche Pflanzen bestäuben, als auch die Nahrungsgrundlage unzähliger Vogelarten sind. „Mit den Bienen und Insekten verschwindet unsere Artenvielfalt. Wir müssen hier dringend etwas unternehmen,“ betonte der Sprecher der Grünen Hilpoltstein Christoph Leikam. Dem stimmte der Bio-Imker Volkhard Warmdt aus Unterfranken voll und ganz zu. Mithilfe eindrücklicher Bilder und Zahlen stellte er die Bedeutung der Honigbiene für unsere Nahrungsmittelproduktion heraus. Die Zahl der Bienenvölker schwankt aktuell um die 1 Millionen in Deutschland. Damit wird lediglich 25% des Honigverbrauchs in Deutschland gedeckt. Der Großteil des Supermarkthonigs ist eine Mischung aus „Honigen“ die aus der ganzen Welt importiert werden. Viele der Honige die hier verwendet werden, haben nach der Vorstellung Warmdts nichts mit Honig zu tun. „Das ist eigentlich nur Zuckerwasser.“ Wenn die Verbraucherinnen und Verbraucher sicher sein wollen hochwertigen Honig zu bekommen und die lokale Bestäubung unterstützen wollen, sollten sie Honig von lokalen Imkern kaufen. In einem weiteren Schritt zeigte Warmdt auf wie Bio-Imker durch strenge Kriterien und vor allem durch eine viel häufigere Kontrolle Honig nach den höchsten Qualitätsstandards produzieren. Davon konnten sich die Gäste des Vortrages bei einer anschließenden Verköstigung überzeugen.

Verärgert zeigte sich Warmdt über den Umgang mit dem Artensterben in Bayern. Wir müssen nicht mehr forschen, woran der Rückgang der Artenvielfalt bei Insekten und Vögeln in Bayern liegt. „Die Flächenversiegelung, sowie die aufgeräumten Landschaften und der übermäßige Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft sind die Stellschrauben an denen endlich angesetzt werden muss,“ betonte er.

Im Namen der des Grünen Ortsverbandes bedankte sich Birgit Fuchs mit einem Präsentkorb für den engagierten Vortrag.

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