Bild: Kreisrätin Birgit Fuchs und Stadtrat Dominik Gruber bedanken sich am Ende der Führung bei Frau Dechant. 

Bild: Kreisrätin Birgit Fuchs und Stadtrat Dominik Gruber bedanken sich am Ende der Führung bei Frau Dechant. 

GRÜNE informieren sich über NS-Studie

Einen Überblick über den Stand der Hilpoltsteiner NS-Studie haben sich Vertreterinnen und Vertreter des Grünen Ortsverbandes verschafft. Einige Zeit ist seit dem Antrag der Grünen Stadtratsfraktion bereits vergangen, dem im Juni 2021 alle Mitglieder des Gremiums einstimmig zustimmten. 

Die bei der Stadt angestellte Historikerin Maria Dechant forscht ebenso bereits seit über einem Jahr und kommt immer weiter voran. Besonders interessant war es, die Arbeitsweise von Frau Dechant kennen zu lernen. Mit Hilfe eines Computerprogramms werden Zitate und Informationen nach und nach kategorisiert. „Erst am Ende bekomme ich einen wirklichen Überblick. Dann liegt meine Hauptaufgabe im Zusammenfassen und Schreiben“, erklärte die Historikerin. 

Beispielhaft zeigte sie anschließend Ergebnisse zu den Spruchkammerverfahren auf, die nach dem 2. Weltkrieg geführt wurden. Da besonders zum evangelischen Archiv ein guter Zugang besteht, lassen sich diverse Entlastungsschreiben des damaligen evangelischen Pfarrers einsehen. Die Einordnung ist jedoch in diesem, wie auch allen anderen Bereichen schwierig: außer der in den Archiven aufbewahrten Amtsdokumente fehlt noch der Einblick in das wirkliche Hilpoltsteiner Leben der damaligen Zeit. „Es wäre für uns sehr wichtig, noch viele Schriftstücke wie Briefe, Tagebücher oder andere Sammlungen aus der NS-Zeit zu erhalten. Auch Zeitzeugen fehlen. Bisher sind dem Aufruf leider nur sehr wenige Menschen gefolgt“, fasste Dechant zusammen, die betonte, dass bisher alles gut im Zeitplan läge. 

Als „vielleicht etwas zu spät, aber unbedingt notwendig“ beschrieb Stadtrat Felix Erbe die Studie. „Uns ist auch sehr wichtig, dass am Ende der Hilpoltsteiner Bevölkerung ein breiter Zugang zu den Ergebnissen geboten wird. Die Studie muss Anfang und nicht Ende einer Diskussion sein.“

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