Eine Umgehung löst kein Problem in Hilpoltstein

Ergebnis der Verkehrsuntersuchung: Eine Umgehung löst keines der Probleme!

Lange wurden sie erwartet und nun sind sie da. Die Ergebnisse der Verkehrsuntersuchung für die Kernstadt von Hilpoltstein. Die Untersuchung wurde Anfang Oktober 2020 durchgeführt, als das öffentliche Leben relativ normal war. Die Schulen waren geöffnet und nur wenige im Homeoffice, so sind die Zahlen aussagekräftig vor allem bzgl. der Kernfrage: Würde eine Umgehung die Kernstadt, insbesondere den Altstadtring, entlasten? 

Die Antwort ist eindeutig. Von einer spürbaren Entlastung ist erst auszugehen, wenn mindestens 50 Prozent der Fahrten auf eine Umgehung verlagert werden können. In Hilpoltstein ist jedoch lediglich 30% Durchgangsverkehr. Nur dieser ließe sich theoretisch verlagern. Da aber zwei Staatsstraßen gar nicht mit angebunden werden können, ist von einer Verlagerung von deutlich unter 30% auszugehen. Damit kommt zu den Argumenten, dass die angedachte Umgehung ein ökologischer und finanzieller Wahnsinn wäre, auch noch die Erkenntnis, dass sie den Bürger*innen Hilpoltsteins nichts bringen würde. 

Eine Umgehung in Hilpoltstein löst kein Problem, aber schafft viele neue!

Der einzige Weg die Situation in Hilpoltstein zu verbessern, ist eine Verlagerung des hausgemachten  Autoverkehrs. Hilpoltstein muss attraktiver für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen werden. Die Ortsteile müssen noch besser an die Kernstadt mit Radwegen angebunden werden. Das Rufbus- und Anrufsammeltaxi-Angebot muss vor allem bekannter und einfacher in der Handhabung werden. Die Verbindung in die Metropolregion muss durch eine Verlängerung der S-Bahn nach Hilpoltstein verbessert werden. 

Hier müssen wir anpacken und auf allen politischen Ebenen die Verkehrswende voran bringen.

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