Aktuelle Diskussion zum Neubau Sporthalle und Hallenbad

Auch mit den neuen 20 Millionen Euro ist dieses Projekt sehr teuer, insbesondere da zukünftige Kostensteigerungen nicht eingepreist sind. Daher sollten weitere Wege gesucht werden die Kosten herunterzufahren. Aktuell werden Fachräume für die Schulen mit eingeplant. Diese Fachräume werden jedoch aktuell nicht mit der Dringlichkeit benötigt, dass ohne sie ein Schulbetrieb nicht möglich wäre. Außerdem sind sie so gelegen, dass die einzigen direkten Fenster in die Turnhalle und in den Schwimmbadbereich führen. Auch dieses ist für einen schülergerechten und konzentrationsfördernden Arbeitsplatz eine starke Einschränkung. Daher plädieren wir dafür die Fachräume aus den Planungen herauszunehmen, um auf diese Weise weitere 1,5 Millionen Euro einzusparen. Ein sofortiger Ersatzneunbau für 3,5 Millionen Euro, wie er vom Planungsbüro aufgeführt wird, ist nicht notwendig. Vielmehr stehen in den nächsten Jahren sowieso Veränderungen bei den Raumanforderungen der Grundschule an, da ab 2026 Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung in der Grundschule kommt. Bei diesen Planungen, die dann Möglichkeiten wie den aktuellen Hort, die erworbene Burg und eventuelle Erweiterungsbauten gemeinsam in den Blick nehmen werden, kann auch die Frage der Fachräume bestimmt besser inkludiert werden.

Die aktuelle Förderkulisse führt dazu, dass nur eine der beiden Sportstätten (Turnhalle / Hallenbad) förderfähig ist. Daher ist es sinnvoll, wenn beide Sportstätten gebaut werden sollen das teurere Hallenbad in die Förderung zu bringen. Leider sind die Richtwerte von denen je nach Förderung 50-60% übernommen werden so gering bemessen, dass sie meilenweit vom Realinvest entfernt sind. Das führt dazu, dass de facto nur ca. 4-5 Millionen von den ca. 20 Millionen (die es auch ohne Fachräume auf Grund der Preissteigerungen sicher kosten wird) durch Förderungen gedeckt sind. Wir sind daher an der Stelle, wo wir uns prinzipiell fragen müssen, können und wollen wir uns das Hallenbad leisten, oder bauen wir nur eine Turnhalle. Ein 16m Becken oder ein, wie von der SPD gefordertes Becken in der Größe des aktuellen Beckens machen vom Bauinvest tatsächlich keinen sehr großen Unterschied. Der dauerhafte Unterhalt wäre günstiger, allerdings wäre mit einem Becken der aktuellen Größe ein dann doch enormer Invest getätigt, von dem die Stadtbevölkerung außerhalb der Schulen kaum Nutzen hätte und der insgesamt den Status quo, der ja nicht gut ist, erhält. Wir haben im Stadtrat den wiederholten Beschluss, dass wenn ein Schwimmbad gebaut wird, dieses 25m sein soll. Daher ist die Frage nun: Wollen wir ein 25m Schwimmbecken oder gar kein Schwimmbecken? Unser Ziel ist weiterhin, dass wir ein 25m Becken so finanzierbar wie irgendwie machbar wollen. Allerdings werden wir ohne Tabus in die Gespräche der Klausur gehen bei der wirklich alle Großprojekte auf den Prüfstand müssen.